Probleme bei digitaler Fotografie bei Nacht und wie man diese löst

Donnerstag, 9. Juni 2011

Als Nachtfotografie bezeichnet man das fotografieren bei geringen Lichtverhältnissen, die gewählten Motive werden dabei durch Langzeitbelichtung innerhalb von wenigen Sekunden bis hin zu einigen Minuten abgelichtet. Die beste Zeit dafür ist die Dämmerung, in welchen noch bläuliches Restlicht vorhanden ist. Bei der digitalen Fotografie bei Nacht kann es allerdings zu einigen Problemen kommen.

Die größte Schwierigkeit beim Fotografieren eines Motivs bei geringen Lichtverhältnissen ist die Überstrahlung von einzelnen Objekten, die sich unvorteilhaft auf das gesamte Bild auswirkt. Fotografiert man beispielsweise ein Gebäude bei Nacht, vor dem eine Straßenlaterne steht, kann es passieren, dass das unmittelbare Umfeld der Lichtquelle übermäßig stark belichtet wird, andere Bereiche dadurch zu wenig Licht abbekommen, und sich dadurch das ganze Umfeld verzerrt. Um einer Überstrahlung entgegenzuwirken, sollte man mehrere Belichtungsstreifen anfertigen, wodurch die optimale Belichtung für das eigentliche Motiv ermittelt werden kann. Damit reduziert man die Überstrahlung auf ein Minimum, auch wenn sie sich niemals komplett verhindert lässt.

Noch effektiver lässt sich eine Überstrahlung mit der DRI Methode, dem Dynamic Range Increase-Verfahren, verhindern. Dabei werden mehrerer Aufnahmen von ein und demselben Motiv mit verschiedenen Belichtungszeiten, also mit unterschiedlichen Kontraststufen, erzeugt, die dann mit Hilfe einer bestimmten Software zusammengefügt werden. Dadurch entsteht ein Bild mit einer einer weitaus höheren Dynamik als ein auf dem herkömmlichen Weg erzeugtes digitales Foto. Bei dieser Methode ist es jedoch nötig, dass alle Aufnahmen exakt deckungsgleich sind. Ein leicht verwackeltes Foto könnte dabei zu einer Unschärfe des Endprodukts führen.

Damit ist man beim nächsten Problem bei Nachtaufnahmen angelangt, der Unschärfe. Beim Fotografieren in der Dämmerung oder bei Dunkelheit mit den hohen Belichtungszeiten sollte daher stets ein Stativ verwendet werden, damit nichts verwackeln kann. Ist kein Stativ zur Hand, kann die Digitalkamera auch auf einen stabilen Untergrund wie einen Mauervorsprung gelegt und das Foto via Fernauslöser gemacht werden.

Hotpixel, also helle Bildpunkte im Foto, die ebenfalls häufig bei Nachtaufnahmen entstehen, lassen sich beim Fotografieren kaum vermeiden und werden am besten bei der Bildnachbearbeitung am Computer entfernt.