Der perfekte Blitz

Mittwoch, 16. Juni 2010

Externe Blitzgeräte – der Einsatz von Blitzlicht in der modernen Fotografie

Wer heute einen Fotoapparat erwirbt macht sich kaum Gedanken über den Einsatz eines externen Blitzgerätes. In den meisten Fällen ist bereits ein einfaches Blitzgeräte integriert. Dieses kommt bei allen schlechten Lichtverhältnissen häufig sogar automatisch zum Einsatz und wird von der Kamera ohne Eingriff des Fotografen ganz brauchbar gesteuert.

Warum also noch ein externes Blitzgerät?

Die Reichweite eines externen Blitzgerätes ist durch seine deutlich höhere Leistung (Leitzahl LZ) wesentlich größer. Damit lassen sich Objekte in größerer Entfernung noch ausreichend belichten.

Handelt es sich um einen modernen „Systemblitz“, können Kamera und Blitzgerät Daten untereinander austauschen. Es ist bei der Ausleuchtung des Motivs wichtig, den Leuchtwinkel des Blitzes auf die Brennweite des Objektivs abzustimmen. Die Kamera übermittelt die aktuelle Brennweite an den Blitz und der reagiert mit einer motorischen Verstellung seines Reflektors, um den Leuchtkegel in der Breite von Weitwinkel bis Tele optimal anzupassen.

Beim Systemblitz werden zusätzlich von der Kamera noch Blende und Entfernung (Autofokus) an den Blitz übertragen, um die Blitzleistung grob an die Aufnahmesituation anzupassen. Beim Blitzen misst der Fotoapparat die richtige Belichtung und steuert die vom Blitz abgegebene Lichtmenge recht exakt. Bei Über- oder Unterbelichtung lässt sich die Anpassung der Belichtung am Fotoapparat wie gewohnt vornehmen.

Beim externen Blitz lässt sich die Blitzrichtung vertikal und horizontal verstellen. Mit der Verstellung senkrecht nach oben in Richtung Zimmerdecke wird der Blitz indirekt genutzt. Die Decke reflektiert das Licht, das Foto wird weicher belichtet und meist ohne störende „Schlagschatten“ und „Rote Augen“ Effekte

Wichtig ist auch die Lichtfarbe des Blitzes. Sie wird in Kelvin angegeben. Die meisten Blitzgeräte arbeiten mit einem weißen Licht ähnlich unserer Sonne. Deshalb kann man solche Blitzgeräte gut zum aufhellen, zum Beispiel bei Gegenlichtaufnahmen, verwenden. Viele Leuchtmittel haben eine andere Lichtfarbe und es kommt bei einer Kombination von Kunstlicht mit dem Blitz zu unkontrollierbaren Effekten.

Bei Portraitaufnahmen erzielt man mit einem externen Blitzgerät deutlich bessere Ergebnisse. Allerdings lassen sich mit einem Blitzgerät Schlagschatten nur begrenzt vermeiden. Professionelle Ergebnisse liefern drei Blitzgeräte, die das Motiv aus unterschiedlichen Richtungen schattenfrei ausleuchten. Diese müssen zeitgleich (synchron) von der Kamera gezündet werden und in Ihrer Lichtmenge gesteuert werden. Systemblitze in der oberen Preisklasse können einen solchen Master-Slave-Betrieb über Infrarot oder Funk steuern. Der Hauptblitz (Master) kommuniziert mit der Kamera und kontrolliert die Tochter Blitze (Slave).

Es gibt also viele gute Gründe, einen externen Blitz zu nutzen, um optimale Fotos zu machen.