Läuft Android künftig auch auf Digitalkameras?

Dienstag, 20. März 2012

Digitalkameras haben zügiger als erwartet die analoge Kameratechnik abgelöst. Hochwertige Elektronik- und Optikkomponenten eröffnen beste Grundvoraussetzungen für hochwertige Bilder, die als digitale Bildpunkte (Pixel) gespeichert werden. Damit stehen sie für weiterführende digitale Prozesse und Internetanwendungen „auf Abruf“ bereit.

Folgt „Smartcamera“ dem „Smartphone“?

Seit 2007 spielt der Internetriese Google mit seinem Betriebssystem Android auch eine wichtige Rolle für die Zukunft des mobilen Internets. In jenem Jahr gelang der Coup, 33 branchenführende Mobilfunk-Unternehmen auf das neue, offene Betriebssystem Android einzuschwören und damit dem Apple-Betriebssystem Paroli zu bieten.

Der Klassenprimus bei den Android-basierten Smartphones und Tablets ist heute Samsung. In einem nächsten Schritt denkt der koreanische Hersteller nun darüber nach, auch Digital-Kompaktkameras mit einer offenen Betriebssystem-Umgebung auszustatten. Erste Wahl ist dabei das weit verbreitete, von einer großen Basis an Software-Entwicklern getragene Android. Was sich beim Smartphone bewährt hat, könnte so auch in Digitalkameras die Funktionsabläufe steuern und sogar weiter ausweiten – vielleicht als „Smartcamera“?

Verlockend: die Welt der „Apps“ und „Uploads“

Wie könnte sich Android vorteilhaft auf die Funktionalität einer Digitalkamera auswirken? Zur Beantwortung dieser Frage lohnt es sich, beim Smartphone Maß zu nehmen. Die kleinen Alleskönner wurden für den mobilen Menschen deshalb so unverzichtbar, weil sie mit ihrer eindrucksvollen Vielfalt von zuladbaren „Apps“ – diesen kleinen, individuellen Funktionspaketen – auf persönliche Bedürfnisse zugeschnitten werden können. Ähnliches wäre auch für digitale Kameras unter Android vorstellbar. In Analogie zu den Smartphone-Apps wären multifunktionale Foto-Apps ein neues Betätigungsfeld für Android-affine Software-Entwickler. Der schnelle Upload digitaler Bilder in Internet-verfügbare Bildspeichersysteme und Social Networks wie Facebook, Twitter & Co. sind ebenso vorstellbar wie die komplexere Bildbearbeitung oder neue Menüs und Benutzeroberflächen. Als Resultat könnte die Smartcamera mit dem individuellen „App“-Fingerabdruck entstehen.