Kauf einer Digitalkamera: Mit Vorjahresmodellen sparen

Freitag, 19. Dezember 2014

Die Verlockung ist groß, als Hobbyfotograf immer wieder auf die neuesten Modelle von Digitalkameras zurückzugreifen, um sein Fotografietalent weiter zu verbessern. Dabei ist das gar nicht zwingend erforderlich, denn ein Nachfolgermodell von Sony, Nikon oder Panasonic ist nicht gleich besser als das ursprüngliche Modell vom Jahr zuvor. Der Hersteller lässt dies nur immer gern glauben und entsprechende Werbestrategien und Vorführungen untermalen diesen Irrglauben oftmals noch. Sicherlich passiert es, dass es verbesserte Features bei den Nachfolgermodellen gibt, aber rechtfertigt dies einen Preisunterschied von oftmals mehreren hundert Euro?

Sinnvolle Vergleiche von Modellen und ihren Vorgängern

Schauen wir uns die Nikon D800 an, eine Spitzenkamera für Hobbyfotografen sowie für Profis. Insbesondere die enorm hohe Auflösung ließ brillante Bilder zu und Nikon konnte so die Konkurrenz wie Canon ab dem Jahre 2012 hinter sich lassen. Zwei Jahre später kommt der Nachfolger D810 für satte 3250 Euro, und das ohne Objektiv als Zubehör, auf den Markt. Ebenso mit einem Pixelaufkommen von 36 Megapixel, aber auch mit verbessertem Autofokus und leiserem Verschluss. Doch die Bildqualität hat sich zum Vorgänger nicht wesentlich verändert. Demnach stellt sich die Frage, warum nicht beim Vorgängermodell bleiben beziehungsweise dieses kaufen und bares Geld sparen und dafür lieber das ein oder andere Zubehör dazu kaufen?

…und noch ein Beispiel

Ähnliches gilt zum Beispiel auch für die Canon EOS 1100D, dem Vorgängermodell der Canon EOS 1200D. Der Preisunterschied beträgt fast vierzig Prozent zwischen alt und neu und dabei unterschieden sich die beiden Modelle nur geringfügig. Beide digitalen Spiegelreflexkameras gelten als absolute Einsteigermodelle. Wobei der Vorgänger über 12 Megapixel und der Nachfolger über 18 Megapixel verfügt. Dies ist nicht wirklich ein gravierender Unterschied für die Bildqualität. Beide Modelle haben eine Vielzahl an Automatikfeatures sowie manuelle Programme für individuelle Spielerei mit an Bord. Außerdem ist auch das Display nicht wesentlich verschieden. Das neuere Modell hat ein 3 Zoll Display und die Canon EOS 1100D ein 2,7 Zoll Display. Auch das sollte nur wenig den Hobbyfotografen beeinträchtigen. Aber bei der Möglichkeit ein so großes Ersparnis zu erzielen, nimmt man dies doch sicherlich gern in Kauf.

Ganz gleich, welcher Hersteller – gespart wird bei den Vorjahresmodellen

Alles in allem gibt es nur minimale technische Unterschiede zwischen den Modelle und zum Teil recht große im Preis. Außerdem kann man sich immer daran orientieren, dass in der Regel in fast jedem Frühjahr die Hersteller ein aus ihrer Sicht viel besseres Nachfolgermodell auf den Markt bringen. Damit ist zeitlich recht schnell ersichtlich, wann die Preise der Vorgänger gegebenenfalls sogar noch sinken werden. Demnach lohnt es sich, zwischen den Modellen zu vergleichen, und der Verzicht auf die ein oder andere technische Spielerei ebenso, wenn die Bildqualität stimmt.