Farbmanagement in der Digitalfotografie

Donnerstag, 17. März 2011

Wozu braucht man eigentlich Farbmanagement werden sich viele fragen. Das Ziel von Farbmanagement ist es , ein mit der Digitalkamera erstelltes Foto möglichst ähnlich an einem beliebigen Ausgabegerät, zum Beispiel einem Drucker wiederzugeben. Fast alle Fotografen kennen das Problem rot-oder grünstichiger Abzüge oder verblasster Aufnahmen. Dies ist keine Frage der Ausrüstung. Auch eine preiswerte Digitalkamera ist in der Lage, das erzeugte Foto getreu abzubilden. wenn die Abstimmung der Geräte stimmt. Farbmanagement wird üblicherweise in der Werbeindustrie, von professionellen Fotografen und Druckereien genutzt. Doch auch Hobbyfotografen haben diese wichtige Aufgabe für sich entdeckt.Es wird vor allen Dingen auf die Farbtreue geachtet, die Ähnlichkeit der Farben zwischen dem Foto auf der Digitalkamera und dem Druckergebnis. Farbmanagementsysteme sollen diese Farbtreue sicherstellen, doch auch das beste wird nie eine 100% Farbtreue garantieren können.

Farbmanagementsysteme sollen ermöglichen, das ein Bild auf den verschiedenen Geräten annähernd gleich dargestellt wird. Denn jedes Gerät, von Kamera, über Monitor, Scanner bis zum Drucker nimmt die Farben individuell wahr und bildet sie individuell ab. Geräte besitzen unterschiedliche Farbräume, daher registrieren sie Farben unterschiedlich, was wiederum zu den Darstellungsunterschieden führt. Verursacht werden die Darstellungen durch Konstruktionsunterschiede. Farbmanagementsysteme gleichen dies aus. Dies geschieht durch einen geräteunabhängigen Farbaustauschraum, so werden die geräteabhängigen Farbbeschreibungen konvertiert, bis das Ergebnis zufriedenstellend ist. Hierfür genutzt werden Farbprofile, diese können die individuellen Farbdaten der Geräte abbilden. Ein Profil ist immer in Bezug zu dem aktuellen Zustand des Gerätes zu setzen, das betrifft zum Beispiel Helligkeitseinstellung bei Monitoren.

Die Profilerstellung basiert auf einer Farbmessung. Farben, deren genaue Farbwerte bekannt sind, werden dabei vom Monitor oder Drucker wiedergegeben, beim Scanner entsprechend gemessen und dann mit den bekannten Werten verglichen. Je nach Gerätetyp muss die Erstellung eines Farbprofils unterschiedlich durchgeführt werden. Des Weiteren muss man darauf achten, die Farbprofile von Zeit zu Zeit zu erneuern. Insbesondere Monitore verändern ihre Darstellung häufig mit der Zeit, aber auch die Farbprofile für andere Geräte, wie Scanner oder Drucker müssen ab und an erneuert werden. Nach Erstellung der Farbprofile und Angleichung aller Einstellungen kann das Bild der Kamera nun bearbeitet und gedruckt werden.

Je nachdem wie gelungen die Farbabstimmung ist, desto genauer stimmt die Wiedergabe des Bildes von der Displaydarstellung der Digitalkamera mit der Darstellung des Ausgabemediums überein. Und das Ergebnis entspricht dem, was fotografiert wurde.